Te Walt wird ja heuer das RAN fahren. Momentan sieht es so aus, dass dieses von 07.-09.05. stattfindet, aber „who knows“, Corona, eh schon wissen. Aber, ich tu‘ mal so, als ob es so wär‘…
Vorbereitung ist sowieso das falsche Wort. Vor der Saison ist ja bekanntlich nach der Saison, dazwischen kommen nur die paar Weihnachtskekse. Genaugenommen gibt es nur: DIE (eine) RADSAISON, 01.01.-31.12.! Jedes Jahr! Immer!
Natürlich gibt (gäbe) es neben dem Radfahren auch noch andere Sportarten, aber hier sind wir auf der Homepage des RC Arbö Mödling, da geht es halt vorrangig nur darum! Um es aber erwähnt zu haben, bei uns im Club gibt es SurferInnen, SkitourengeherInnen, Wanderer (gibt es Wanderinnen?), GolferInnen,… eh alles also.
Jetzt aber weiter im Text, das RAN. Neben einer guten Form, einem guten Team, einem guten Tag,… ist Streckenkenntnis alles. Kann mich an meinen ersten Glocknerman erinnern. Hatte mir die Soboth angesehen, das Lesachtal mit dem Katitscher Sattel, den Iselsberg und dann natürlich den Glockner! Die südsteirische Weinstraße! Nein, die kannte ich ja. Leider nicht vom Radfahren, eher von diversen Weinverkostungen! Die Weinstraße kann Dir aber auch ohne ein einziges Achterl ganz schön die Zähne ziehen, überhaupt dann, wenn Du sie auf Druck bei 32° im Schatten fährst.
So war für heuer klar, Streckenkenntnis muss her. Die Renneinteilung steht nun theoretisch: die ersten 340km flach? (mit ca. 1.800hm) durchs Weinviertel, die nächsten 170km bergig (mit ca. 2.800hm) übern Semmering ins Schneeberg- und Ötscherland um dann die abschließenden 90km ins Ziel durch das hügelige Waldviertel zurück nach Weitra (nochmal 1.400hm) zu gelangen. Mittlerweile alles locker im Training abgefahren, hat sich easy und lässig angefühlt. Leider weiß ich aber mittlerweile auch:
„Je weiter man fährt, desto steiler wird’s Flache“!
Nach geschätzten 19-20h am Radl ist sogar die Auffahrt zu einer Donaubrücke mit 12hm eine lange, steile Rampe! (aber dann hat man noch immer 1.500hm+ vor sich), kein „Pämmerl“ nicht!
Jetzt sind alle in den vorigen Beiträgen (Radlgedanken) erwähnten Tugenden gefragt: Geduld (die ersten 300km schafft ja jeder), also nicht zu früh andrücken, Zeitmanagement, Watt, 30 (kmh… wenigstens daran muss ich nicht denken, durchkommen heißt die Devise)…
Ungemein hilfreich wird das Team (Marco & Martin). Nicht, weil sie sich um alles kümmern (Verpflegung, Getränke, Bekleidung,…) sondern hauptsächlich wegen der „Psiche“. Ich fahr lieber 600km mit dem Radl durch, als einem Radfahrer diese 600km mit zeitweise 10km/h hinterher zu schleichen (1 Gang) und auf den Hintern zu schauen (gehe zu Radlgedanken, „Mamils“). Den ersten und einzigen Wadenkrampf im Team beim Glocknerman hatte nicht ich als Radfahrer, es passierte im Begleitfahrzeug dem Fahrer 😊!
Nun aber nochmals zur Einteilung. Weitra bis Neunkirchen eher flach, d.h. zügig fahren und nicht zu sehr attackieren, dann die Berge schaffen (des geht schon) um dann „nur“ mehr die letzten 90km ins Ziel zu cruisen. Klingt so einfach, ist es aber nicht. Nicht umsonst haben alle FahrerInnen gerade vor den letzten Stunden im Waldviertel mit seinen bissigen Rampen den größten Respekt, da tut’s jedem richtig und ehrlich weh! Oje!
Egal, wieviel man trainiert, es ist für jede(n) extrem hart. Bist Du der Christoph Strasser oder der Kaider Phillip, geht’s Dir ganz gleich, jeder fährt am letzten Eck auf seinem Niveau. Vielleicht ist es sogar noch wilder, sich als „Aged“ Hobbyfahrer zu „beschädigen“, wir werden’s sehen.
So lautet die Devise, zuerst sehen ob’s gesundheitlich geht, dann aufpassen, dass nichts passiert. Wenn alles gut geht, durchkommen und wenn’s dann noch ein Wunschkonzert gibt, eine gute Zeit (=durchkommen) zu schaffen! Echt jetzt?
Hmmm, schaummaamoi?
Te Walt