[Körper (von lateinisch corpus) steht für:
Körper, allgemein für Hauptteil, Füllstoff, Grundmasse,
Raumumfang eines realen Gegenstands
Körper, materiell erscheinende Gestalt eines Menschen, siehe menschlicher Körper
Körper (Biologie), materielle Gestalt eines (ein- oder mehrzelligen) Lebewesens]
Immer wieder habe ich hier über die „Psiche“ geschrieben, denn die ist beim Radfahren echt, echt wichtig! Kennt ja wirklich jeder von uns: neben den „psichischen hard facts“ (gruppendynamische Prozesse = jede gemütliche Ausfahrt hat Rennpotential) ist es ja auch so: RADFAHREN MACHT GLÜCKLICH!
Am besten für die Psyche ist es dann natürlich, wenn sie in einem gesunden Körper steckt! Für Frauen heißt gesund, gesund, für Männer heißt gesund, es tut nicht alles weh (oder so)!
Achtung, alle Gedanken hier resultieren nur aus Selbstbeobachtung, Beobachtung der anderen Radler sowie eigener Schmerzerfahrungen!
Am besten betrachtet man den RadlerInnenkörper, wenn man sich die wichtigsten Punkte (und damit Problemzonen) ansieht! (Es gibt natürlich viel mehr dazu, aber dazu musst Du zum Arzt oder Apotheker bzw. selbst auf die Uni!)
Wir lassen den Oberkörper mal außen vor und gehen davon aus, dass Du diesen eh nicht vergisst! Der Rumpf stabilisiert Dich, nicht vergessen!
Das KREUZ mit dem KREUZ!
Hier sind mir 2 Muskel(n)? aufgefallen, die haben immer mit Kreuzweh (oder eben mit Keinem) zu tun:
Grün – SARTORIUS Rot – TENSOR FASCIAE LATAE
Dehnen bringt (fast) immer etwas, bei Kreuzschmerzen auch während des Fahrens kannst du speziell diese dehnen, der Schmerz im Kreuz sollte (außer Du hast einen „echten“ Defekt) sofort nachlassen, in 30sec erledigt!
Der (runde) TRITT!
Ein echter Mythos! Nach x Jahren+ auf dem Rad sage ich für mich: eine Annäherung sollte passen! Allein die Bemühung die 100% zu erreichen kostet Dich wieder 50 davon! Bleiben auch nur mehr 50, grob gerechnet! Da hab ich lieber lockere 70%, dass sind schon 20 mehr als die 100 nicht!

Hauptsächlich (welch eine Überraschung) arbeitet der Quadrizeps, dazu (hinten) die Beinbeuger. Ja, dass sind die, die nach dem Rennen krampfen! D.h. wenn Du nie (oder wenig) „ziehst“, lass‘ es auch im Rennen sein! Taste Dich lieber langsam über z.B. unsere Mittwochsausfahrten heran! Auch hier, dehnen hilft!
Die NERVEN
Gleich vorweg, alle Nerven sind wichtig! Wenn Du „Ischias“ hast, bringt Dir der vorige Ansatz (Absatz) nichts, geh zum Doktor oder leide! Dehnen ist dann so eine Sache von der man aber eh nicht abraten braucht, das funktioniert dann wegen der Schmerzen nicht!

Grundsätzlich und oft machen genau die Nerven Probleme, die im Halswirbelbereich in die Arme und Hände führen!
Merke also: wenn Du falsch auf dem Rad sitzt, kommen viele Probleme aus dem „Gnack“ und aus dem Schulterbereich, easy zum checken. Generell (oft bei Männern) kommt eine über Jahre einstudierte Fehlhaltung dazu, trainiert über Ignorierung oder Vermeidung der Schmerzen, nicht gescheit, hilft aber anscheinend! Für den Körper und die Leistung ist’s halt nicht sooo gut!
Die anderen (alle übrigen) Nerven ziehen sich auch so durch den Körper und überall hin, auf einigen sitzt man manchmal (wer kennt das nicht, aber: ich hab‘ Kinder 😊), andere wieder verursachen taube Finger, brennende Fußballen oder Kleinzehengelenk,…
Woher das kommt, kann man leider nicht immer eindeutig sagen, eine Annäherung aufgrund von Erfahrung: Sattel, Schuhe Pedale, Vorbau, Lenker, Rahmen,… also das GANZE RAD sollte passen, sonst wird’s nix! Wie man das alles unter den Hut bringt? Eine sehr bewusste Technik fahren!
Was isn das schon wieder?
Zäumen wir das Rad von vorne auf: Ein ordentliches „Bike Fitting“ hat noch niemandem geschadet. Über die Jahre passt sich der Körper zwar an das Rad an, ich empfehle aber umgekehrt vorzugehen! (Aufpassen auch hier! Der Körper ändert sich im Laufe einer Saison, man sollte die Winkel, Höhen,… auch ab und zu kontrollieren (zumindest ein Gefühl dafür haben). Ich fahr z.B. den Sattel im Winter um bis zu 9mm niedriger als im Sommer!)
Passt man dann einigermaßen auf sein Rad (auch das Gefühl MUSS stimmen), geht es um die Fahrtechnik (im Sinne von Style-also Trikot,…). Ich übe dies häufig im Winter auf der freien Rolle (die zeigt Dir Fehler in der Bewegung sehr gut an, also Vorsicht!)! Dazu hilft es, den Ablauf seiner Bewegung zu visualisieren! Klingt ein wenig überzogen, weil was soll ich mir vorstellen: einatmen, ausatmen,… wie im alten Blondinenwitz?
Keineswegs, denn: Bewegungen sind per se komplex! Eine der wichtigsten Lektionen während meines Studiums auf der Sportuni (seinerzeit, da war Sissy fast noch ein aktueller Blockbuster) habe ich vom Billa gelernt! Dem gehörte nicht die Lebensmittelkette, das war der Spitzname eines echt guten Professors! „Du musst Dich im Sport immer bewusst bewegen!“
Da ein (oder der, die, das) Mensch ja nicht extrem gescheit oder auch begabt ist, können wir bestimmte, Bewegungsanweisungen nur bedingt umsetzen, mehrere gleichzeitig schon gar nicht!! So müssen wir (außer die Kapazunder) diese Bewegungen durch oftmaliges (und bewusstes) Wiederholen soweit einstudieren, dass „es von selbst geht“ (in Fleisch und Blut übergeht)!
Nehmen wir zum Beispiel nur einen Fuß (von 2). Nimm die Bewegungen und die Ausführung des Trittes wahr, von den Zehen (einzeln, ehrlich!), dem Ballen (innen/ außen), dem Fußgewölbe, Ferse, Sehne, Rist,… und kontrolliere, ob hier alles passt (der Schuh auch)! Und dann, gleichzeitig, rund treten nicht vergessen! Falls Du Dir nun weiter dieses Konzept für alle „beweglichen Teile“ während eines Trittes vorstellst, weißt Du was ich mit „komplex“ meine!
Nach oben hin bis zum Kopf gibt’s dann noch einiges zu beobachten, schwöre! Aber keine Angst, das Meiste wird schon passen, es hilft aber, sich eben diese Bewegungsabläufe bis ins Detail immer wieder vorzustellen und in Erinnerung zu rufen!
Ich bin ja schon wieder aufgrund der Sommerzeit und des Wetters (zumindest kein Schnee mehr) „von der Rolle“, werde aber auch vor unserem RCM Thermenregion Zeitfahrcup (siehe www.radclub-moedling.at) sicher noch ein paar Einheiten Technik machen, schaden tut‘s nicht!
… in diesem Sinne sehen wir uns sicher bald bewusst auf der Straße,
te walt!