[eine MBK Rennveranstaltung mit mittelschwerem Profil,… lt. Veranstalter]
Man muss erst lange Zeit von „zu Hause“ weg um dann auch dort einmal (zuhause, dass ist da, wo man ursprünglich herkommt) ein Rennen zu fahren.
Die Top Six MBK Rennserie gibt es schon… sehr, sehr lang. Also auch da schon, „als ich noch klein war“; und das ist nun wirklich schon lange her!
So hat es sich zugetragen, dass wir im RCM beschließen: „da fahr ma hin“!
Zielort (=Startort): Rachau in der Steiermark, Nähe Knittelfeld, Murtal.
Als Einheimischer dort würde ich folgende Wegbeschreibung abgeben: Beim Kobenzer Hofwirt von der Autobahn runter, beim Raßnitzer Wirt vorbei bis zum Margarethnerhof, da links abbiegen und dann bis zum Rachauerhof fahren (der gehört dem „Tschörn“= Veranstalter seit den 80igern). Falls wer nicht zum Tschörn gehen will, daneben ist das Puntigamer Stüberl. Könnte aber auch sein, dass das auch ihm gehört. Oder seinem Bruder, der ist auch Großbauer und war lange der Bürgermeister (abwechselnd mit dem Tschörn)… Nach dem Rennen sind wir übrigens zum Bachwirt in Knittlföd, da is(s)ts gut!
Für Literaturkenner unter euch, der „Hödlmoser“ ist da gar nicht so weit weg, der kommt nur von der anderen (Murtal) Seite… (gerade raus aus dem Tal, Richtung Speckhüttn, Funkenmacherhüttn, Ponystüberl… dann aber rauf nach Fohnsdorf, also nach links abbiegen!
Ich denke, jeder kann nun nachfühlen, wo wir da hingefahren sind. Wir aber zum Biken, echt!
Wir, das waren eigentlich Kurt, Walter, Daniel und ich, Walter (L) ist dann leider ausgefallen (nein, er war nicht zu lange aus)!
MBK Rennen sind immer lokal, aber dort ist es noch lokaler! Gefühlt alle Teilnehmer:innen kommen aus der Gegend (Umkreis 1km, sprachlich nicht negierbar, „fix naed, olda Fux“)
Wir sind etwas unsicher und auch irgendwie „Memmen“, melden uns nur für die Mitteldistanz (2 Runden a 22km, a 1.000hm) an, ehrlich wären die 3 Runden gewesen! (Sinnvoller das 1 Rundenrennen, das hätte ich sogar gewonnen, grrrr)!
Wie es so ist, wenn man weit, weit,… weg aus Wien und dem Umland ist, die Rennen sind perfekt.
Weil: dort gibt es Vereine, Gemeinschaften,… die Feuerwehr, die Bergrettung, die Musik, den Radclub,… alle helfen zusammen! Kuchen, Gratisbier, Bananen,… alles da. Dazu super freundliche Helfer:innen! Das beginnt schon am Parkplatz (eine Wiese vom Tschörn?) und zieht sich durch bis zur Abreise… Perfekt und danke euch, wir kommen sicher wieder!
Nun aber zum Rennen. Wie erwähnt, 2.000hm auf 44km, überschaubar. Da wir die Strecke nicht kennen, vermeiden wir die Taktik von Simon (all out am Start bis zur Explosion und dann eben „heimgfretten“) um nicht in Führung zu gehen und dann evtl. falsch abzubiegen. Wobei, ich bin mir sicher, diese Gefahr hätte auch bei All Out nicht bestanden. Die „Jungen, Dünnen“ sind weggeheizt, lässig!
Kurz „stutzen“ wir, ein, klar, Aborigine fragt den Kurt, ob er eh eine versenkbare Sattelstütze hat, oh ha! Warum, in der Ausschreibung steht e i n d e u t i g „mittelschwer“! Also, easy!
Der Start ist genauso wie immer, alle blasen Vollgas weg, es legt auch diesmal gleich 2 am ersten Kilometer hin. (Wir haben viele Freunde von und bei NORA Sport, aber gewundert hat’s mich nicht, sorry 😉 beide waren von euch, eben aus… )
Der erste Kilometer flach bergauf, eingrooven, dann eine Kehre auf die erste Schotterstraßenauffahrt (steirisch: Katabillaweg). Es geht eh resch rauf, d.h. es macht überhaupt nichts mehr aus, dass wir den Schotter bald verlassen und über Wald und Wiesentrails nach oben fahren, die „Schnellen“ sind schon sehr, sehr weit weg. Es geht relativ weit rauf zum Reitmoa (Mostjausn, wenn man kein Rennen fährt), dann, ganz oben, das „mittelschwere Highlight“, B D D (bi du deppert) eine bzw. DIE Trailabfahrt. Steil, lang, felsig und schön verwurzelt! Als Draufgabe schöne halbmetrige Steilstufen, wo immer grell leuchtende Alpinretter schon von Weitem zu sehen waren, Zufall?!! 3 km vor dem Ziel dann ein 70hm Stich, 2stellige (bergauf) Prozente (mit einem Zweier vorne)!
Trotzdem sage ich nur so viel: Wir hätten uns bei der ersten Zieldurchfahrt eigentlich denken sollen: „Pfoah, nochmal 1.000 Höhenmeter und nochmal dieser Schweins Stich!“, aber weit gefehlt: „ Pfoah, jetzt muss i da nochmal runter!“ wars dann in Echt! Die Jungs mit die Fully’s haben ja noch schön stehen gelassen, wir mit unseren Kasperlfedergabeln auf den Hardtails,… nicht!
Aber, Kurt und ich sind sturzfrei ins Ziel, auch gar nicht schlecht platziert. Daniel (auch ohne Brezn) hatte anscheinend nicht den allerbesten Tag (der kam dann beim Leithaberg RM), als er zu uns ins Ziel kam, war das Freibier zwar noch immer gratis, aber aus!
Seinen Kommentar zum Rennen kann ich hier allerdings nicht wiedergeben, nein, nicht weil nicht jugendfrei, es war eh ohne Worte, eher eine sehr spezielle Gestik!
Zusammengefasst: ein Super Rennen, nächstes Jahr wieder, allerdings muss das Wetter passen (bei Regen fahr ich den- nochmal: mittleren – Felsentrail sicher nicht runter!!!)
[Nun, ganz am Ende geb ichs auch zu: mittelschwer ist Ansichtssache, vielleicht haben’s wir nicht mehr so drauf (oder man wird doch einmal älter!).]
te walt